28.10.2010 - Einweihung Kunstwerk an der Grundschule Gossersweiler-Stein
Grundschüler haben den Durchblick
Großes Interesse herrschte unter den Einwohnern der Ortsgemeinde Gossersweiler-Stein bei der Einweihungsfeier eines Kunstwerkes der besonderen Art an der dortigen Grundschule am Donnerstag, dem 28.10.2010. Ortsbürgermeister Dr. Conrad freute sich hierzu neben den sonstigen Gästen auch die Landrätin Theresia Riedmaier, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler a. Tr. Kurt Wagenführer, die Schulleiter Ramona Popp und insbesondere den Künstler Hans Ehrhardt begrüßen zu können. Dieser hatte mit viel Engagement und Tatkraft eine Skulptur geschaffen und diese kostenlos der Grundschule überlassen.
Landrätin Riedmaier konnte den anwesenden Viertklässlern zu Verstehen geben, dass über das Lesen, Rechnen, Schreiben hinaus jeder seine eigenen besonderen Talente habe, was alles zusammen gesehen schließlich den Menschen ausmache. So liege das Talent von Hans Ehrhardt insbesondere darin, Skulpturen zu erschaffen oder auch Gedichte zu schreiben. Ein solches Werk, welches ein Ausdruck von Kreativität sei, berühre, rege zum Nachdenken an und bereichere letztendlich die Allgemeinheit.
Auch Bürgermeister Wagenführer konnte sich dem Dank für das Geschenk anschließen. Mit dieser Skulptur werde den Kindern gezeigt, dass Kunst von Können komme und zum Betrachten, Anfassen und Begreifen anrege. Für ihn habe insbesondere das oberste Element eine entscheidende Bedeutung. Er sehe hierin den Schlussstein auf dem Weg der Bildung, der im Begriff sei nach unten zu fallen, so als ob „der Groschen gefallen sei“. In diesem Sinne wünsche er den Grundschülern einen guten weiteren Bildungsweg.
Frau Weimer-Jansen konnte anschließend erläutern, dass der Künstler mit seiner Skulptur, die das Motto trägt „Machen wir uns auf den Weg“, einen Denkanstoß geben will. Seine beruflichen Erfahrungen als Berufsschullehrer und Schlossermeister konnte er hierbei wunderbar mit einfließen lassen. Der Sockel des Werkes symbolisiere die Grundschule, die Stabilität gebe und ein wichtiges Fundament für den weiteren Bildungsweg sei. Die beiden starken Bogenhälften stehen für den weiterführenden Schul- und Ausbildungsweg, der schließlich in einem Beruf ende. Ein Wechseln, Ergänzen und Kombinieren auf dem angestrebten Weg, welches durch die Zugstange ausgedrückt werden könne, sei aber möglich. Über Allem schwebe der oberste Baustein, der das Ziel der Wünsche symbolisiere und als etwas Persönliches offen bleibe. Letztendlich sei mit der Skulptur somit die Aufforderung verbunden, sich auf den Weg zu machen, denn der Weg ist das Ziel.
Schulleiterin Popp unterstrich, dass Hans Ehrhardt mit seinem Werk ein treffendes Symbol geschaffen habe, denn Lernen bestehe aus einzelnen Bausteinen, die die Kinder für ihren weiteren Weg brauchen, nicht zum Einsturz gebracht werden dürfen und zur individuellen Prägung führen. Sie schloss mit einem Zitat von Leonardo da Vinci: „Das Schöne, das sterblich ist, vergeht, aber nicht das Kunstwerk“.
Die Viertklässler untermalten die Einweihungsfeier mit sehr gut einstudierten, schwungvollen Flöten-, Tanz- und Liedbeiträgen, die sogar den ein oder anderen zum Mitsummen animierten. Darüber hinaus trugen sie ein passendes Gedicht von Hans Ehrhardt vor.
Unter den Grundschülern findet die Skulptur schon jetzt großen Anklang. „Eins-A“, so kommentiert zum Beispiel Johannes das Werk und „es soll für immer stehen bleiben“. Auch Christian ist begeistert, was man aus zusammengeschweißten Metall so machen kann und findet, dass das Werk toll aussieht. Für Helena ist das gesamte Tor einfach schön.
Ortsbürgermeister Dr. Hanns-Christian Conrad, Schulleiterin Ramona Popp, Künstler Hans Ehrhardt, Bürgermeister Kurt Wagenführer (v.l.n.r.) vor dem Kunstwerk „Machen wir uns auf den Weg“