13.08.2011 - „Gutes Klima“ in sanierter Grundschule Ramberg
Freuen sich über eine gelungene Schulsanierung:
Kreisbeigeordnete Nicolai Schenk und Bernd E. Lauerbach, Architektin Ursula Welsch, Bürgermeister Kurt Wagenführer, Schulleiterin Ursula Kaulartz, Ortsbürgermeister Dieter Schwarzmann und Schulrätin Hildegund Lewartz (v.l.n.r.).
„Gefällt Euch denn Eure neue Schule“, dies wollte Bürgermeister Kurt Wagenführer von den Schülern der Grundschule in Ramberg wissen. Laut erschallte ein „Ja“ durch die funkelnagelneue Turnhalle, in der sich am Samstag, dem 13. August 2011, nicht nur die Grundschüler sondern zahlreiche Gäste zur Wiedereröffnung versammelt hatten.
Und wirklich erstrahlt die Schule nach zwei Jahren der Sanierung in neuem Glanz. Im Wesentlichen wurde hierbei das Gebäude den neuesten Energiestandards angepasst. Eine Sanierung nach ökologischen Maßstäben sei auch für Bürgermeister Wagenführer eines der wesentlichen Ziele gewesen. Die Schule verfüge jetzt über eine energetisch maximale Wärmedämmung, eine Lüftungsanlage, eine Pelletheizung sowie eine Photovoltaikanlage. Über eine Anzeigetafel können die Schüler sogar die tägliche Stromerzeugung verfolgen. Ziel dieser Maßnahmen sei es, eine Senkung des Energieverbrauchs sowie eine Reduzierung der Kohlendioxid Emissionen um mindestens 50 Prozent zu erreichen. Für den Lehr- und Lernerfolg herrsche laut Wagenführer jetzt ein „gutes Klima“, welches er nicht nur als Wohnklima deutet, sondern auch den Kindern für einen guten Start ins Leben wünschte. Als weiteres Ziel für die Sanierung nannte der Bürgermeister den Erhalt der Schulstandorte in den Dörfern. Neben Ramberg wurde dies bereits durch die sanierten Grundschulen in den Gemeinden Annweiler, Albersweiler, Eußerthal und Gossersweiler-Stein gesichert. Dies spiegele sich auch in dem Neubau der Turnhalle wieder, die einen fitten Körper und Geist garantieren soll. Daneben freue sich die Verbandsgemeinde, Vereinen die Nutzung der Turnhalle anbieten zu können und damit deren wichtige Arbeit zu unterstützen.
Für die Schulleiterin, Ursula Kaulartz, war die Sanierung der Grundschulen Eußerthal und Ramberg sicherlich ein Kraftakt, der mit vielen Umzügen seit Mitte 2008 verbunden war. Jetzt sei sie jedoch froh und glücklich über zwei wunderbar sanierte Schulhäuser. Für sie sei es eine gute Sache in die Kinder zu investieren, denn jedes Kind habe ein Lernen in einer modernen Schule mit zeitgemäßem Unterrichtsmaterial verdient.
Von Seiten des Kreises Südliche Weinstraße gratulierte Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Bernd E. Lauerbach zur gelungenen Schulsanierung. Das Gebäude bilde hierbei jedoch nur den äußeren Rahmen. Die Vermittlung von Bildung und sozialem Verhalten stelle die eigentliche Investition als Voraussetzung für ein demokratisches Leben miteinander dar.
Schulrätin Hildegund Lewark überbrachte im Namen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ihre Glückwünsche für eine wirklich zeitgemäße Bildungsstätte. Sie wünschte den Kindern Fleiß, Kreativität und Engagement sowie viel Lob und Anerkennung durch die Lehrerinnen und Lehrer. Dann nämlich habe sich die hohe Investition für die Zukunft gut verzinst.
Für Ortsbürgermeister Dieter Schwarzmann stand der Erfolg an erster Stelle für die damalige sog. Albersweiler Entscheidung des Verbandsgemeinderates, die Grundschulen zu sanieren. Es wurde zwar sehr viel investiert und die Gemeinden seien stark mit Umlagezahlungen belastet aber maßgeblich sei der Erfolg, der sich dann einstellt, wenn der Mensch Freude an seiner Arbeit habe. Die sanierten Schulen seien laut Schwarzmann ein Angebot an die Schüler und Lehrer, zur guten und freudigen also auch erfolgreichen Unterrichtsversorgung.
Anschließend bedankte sich die Architektin, Ursula Welsch, für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und den Fachplanern. Sie zog nochmals in eindrucksvollen Zahlen Bilanz. So wurden während der Bauphase z. B. 6.391 Mauersteine verarbeitet und 5981 cbm Beton gemischt sowie 3.493 t Stahl, 1.295 qm Holz und 15.128 qm Dämmmaterial aufgebracht. Sicherlich wurden auch 265 Bleistifte zerkaut, zerbrochen oder sogar aufgebraucht. Ganz zu schweigen von ca. 281 Kilometer an Zeichnungen, die durch den Computer liefen. Ihr besonderer Dank galt insofern auch allen über 25 am Bau beteiligten Firmen.
Musikalisch wurde das Fest von den Grundschülern mit stimmungsvollen Gesang- und Musikstücken begleitet. Auch zwei ehemalige Schülerinnen, Johanna Braun und Katharina Hahn, konnten mit ihren Musikdarbietungen das Publikum durch langanhaltenden Applaus begeistern.
Die Segnung des Gebäudes und allen die darin ein- und ausgehen erfolgte durch die Pfarrer Peter Berger und Andreas Gutting.
Anschließend bot sich die Gelegenheit zur Besichtigung des Anwesens. Hierbei konnten sich zwei Ramberger Bürger noch gut an das alte Schulhaus vor 60 Jahren erinnern. Damals drückten sie zusammen mit 63 Schülern im Obergeschoss die Schulbank. Jetzt ist dort die erste Klasse mit ca. 20 Schülern untergebracht. So ändern sich die Zeiten!