29.10.2011 - Jahresabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr Annweiler
Mächtig viel Qualm verursachte das Übungsszenario der Jugendfeuerwehr Annweiler am vergangenen Samstag auf dem Rathausplatz bei der Abschlussübung 2011. Verursacht wurde dieser durch ein in Brand gestecktes kleines Holzhaus. Jugendfeuerwehrwart Roland Götz staunte nicht schlecht, als statt seiner Jugendwehr zunächst die Jugendfeuerwehrwartinnen und –warte der Verbandsgemeinde Annweiler anrückten. Da Roland Götz zum letzten Mal in seiner Funktion als Feuerwehrwart an diesem Tag im Einsatz war, hatten sich seine Kameradinnen und Kameraden diese „Überraschung“ ausgedacht. Turbulent wurde nun versucht, der Lage Herr zu werden. Unter vereinten Kräften gelang es schließlich, den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Durch die gewaltige Rauchentwicklung waren die zahlreichen Schaulustigen hautnah am Geschehen dabei und konnten einen realistischen Eindruck von der Gefährlichkeit und den möglichen Auswirkungen eines Brandes gewinnen. Hauptbrandmeister Hans-Erich Sobiesinsky kommentierte das gesamte Szenario und erläuterte, dass sich die Jugendfeuerwehr Annweiler, die bereits seit 1968 besteht, heute aus 15 Jugendlichen ab einem Alter von 10 Jahren zusammensetzt. Aus Anlass der Abschlussübung freute man sich besonders, eine Delegation der Freiwilligen Feuerwehr aus Hamburg-Farmsen begrüßen zu können, zu der die Jugendwehr Annweiler eine langjährige partnerschaftliche Beziehung unterhält.
In geordneten Bahnen verlief der anschließende Übungseinsatz der Stützpunktwehr. Folgende Lage wurde inszeniert: Durch Handwerkerarbeiten im Heizungsraum des Prot. Gemeindehauses kam es zu einer Verpuffung. Eine Mieterin konnte sich selber retten und informierte die Integrierte Rettungsleitstelle Südpfalz, die wiederum die Feuerwehr Annweiler über Sirene und Funkmeldeempfänger alarmierte. Die interessierten Schaulustigen konnten nun miterleben wie zunächst der Einsatzleitwagen anrückte, sich ein Bild der Lage verschaffte und die notwendigen Kräfte mobilisierte. In kürzester Zeit rückte der Löschzug Annweiler, ergänzt durch das Tanklöschfahrzeug und das Tragkraftspritzenfahrzeug zum Übungsprojekt an. Die Wasserversorgung wurde über den Diakonissenplatz aufgebaut. Da mit mehreren verletzten Personen im Gebäude gerechnet werden musste, wurde in wenigen Sekunden ein Schnelleinsatzzelt aufgeblasen. Auch das DRK mit dem Rettungsdienst Südpfalz und dem Ortsverein Annweiler standen parat. Rund um das Gemeindehaus erfolgte dann über die Drehleiter und tragbare Leitern die erfolgreiche Rettung und fachmännische Versorgung einiger Leicht- und Schwerverletzter. Abschließend wurde ein Hochdrucklüfter vor dem Eingang positioniert, der das Gebäude von der starken Verqualmung befreite.
Bei der anschließenden Lagebesprechung konnte Bürgermeister Kurt Wagenführer zahlreiche Vertreter aus dem Bereich des Feuerwehr- und Rettungsdienstes auf Kreis-, Verbandsgemeinde- und Stadtebene begrüßen. Alle Verantwortlichen zeigten sich sehr zufrieden mit der unter realistischen Gesichtspunkten nachgestellten Übung.
Wagenführer unterstrich den besonderen Stellenwert, den die Jugendfeuerwehr in der Verbandsgemeinde einnehme. Deren herausragende Leistung, die auch immer wieder in erfolgreichen Jugendwettbewerben bewiesen werde, sei vor allem der sehr engagierten und qualifizierten Arbeit der Feuerwehrwartinnen und –warte zu verdanken. Ein besonderes Lob erhielt hierbei Roland Götz, der von seiner langjährigen erfolgreichen Arbeit als Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde und der Stadt Annweiler an diesem Tag entpflichtet wurde. Auch die stellvertretenden Jugendfeuerwehrwarte Florian Andt und Lorenz Steigner wurden von ihrem Amt entpflichtet.
Weiteres hierzu sowie zum Jahresbericht der Feuerwehr, Ehrungen und Beförderungen lesen Sie in der nächsten Pressemeldung.
Dank und Anerkennung für Jugendfeuerwehrwart Roland Götz (Mitte) und seinen Stellvertretern Florian Andt (3.v.r.) und Lorenz Steigner (2.v.r.) durch Wehrführer Ralf Sonderschäfer, Gerhard Bauer (Freiwillige Feuerwehr Hamburg-Farmsen), Bürgermeister Kurt Wagenführer, Wehrleiter Klaus Michel (v.l.n.r.).