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Neujahrsempfang Ortsgemeinde Silz

08.01.2012 - Neujahrsempfang Ortsgemeinde Silz: „Nicht kaputt sparen“

Bild: Bürgermeister Wagenführer und Ortsbürgermeister Nöthen mit Gästen

Begrüßen gemeinsam das Jahr 2012: Bürgermeister Kurt Wagenführer (3.v.l.) und Ortsbürgermeister Peter Nöthen (2.v.r.) mit Bürgern der Gemeinde Silz.

 

 

 

 

 

 

Mit Rückblick auf das vergangene Jahr und dem im Sommer beschlossenen Haushaltsplan, konnte Ortsbürgermeister Peter Nöthen in seiner Neujahrsansprache am Sonntag, dem 08. Januar 2012, den Bürgerinnen und Bürgern zunächst wenig Hoffnung für eine künftige Weiterentwicklung der Gemeinde Silz geben.

Vielmehr ständen für 2012 und voraussichtlich auch für die darauffolgenden Jahre der Gemeinde keine Mittel für investive Maßnahmen zur Verfügung. Das Motto heiße „Sparen“, obwohl Nöthen zu bedenken gab, dass man nicht Gefahr laufen dürfe, sich „kaputt zu sparen“. Gerne hätte er für die kommenden Jahre einen Ausbauplan für die Gemeindestraßen und  -wege vorgelegt, der über wiederkehrende Ausbaubeiträge finanziert worden wäre, ohne den Einzelnen über Gebühr zu belasten. Auch hätte er gerne Investitionen im Bereich des Tourismus getätigt. „Derzeit liegt aber alles auf Eis“, so Nöthen. Solange der Gemeinderat sich nicht einigen könne, wie und ob überhaupt die Zukunft des Ortes gestaltet werden soll, sehe Nöthen wenig Hoffnung auf eine Änderung der derzeitigen Situation. Er sei jedoch zuversichtlich, für die anstehende 700-Jahr-Feier einen Konsens zu finden und dankte dem Festausschuss für die bereits erfolgte Konzeptplanung. Gerade in der momentanen Situation hält Nöthen ehrenamtliches Engagement für eines der dringlichsten Themen. Und so dankte er all denen, die sich tatkräftig für das Gemeinwohl einsetzen.

Auch wenn der Ausblick ins neue Jahr etwas düster sei, habe der Ortsbürgermeister doch die Hoffnung, einen gemeinsamen Weg zu finden, um die Gemeinde voranzubringen. Nöthen lud deshalb alle Bürgerinnen und Bürger ein, konstruktiv mitzuarbeiten, damit die kommenden Jahre eine bessere Perspektive bieten.

Dass in Zeiten knapper Kassen Sparsamkeit wichtig sei, unterstrich auch Kurt Wagenführer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler, in seinen Grußworten. Die Ausgaben einer Gemeinde haben sich hierbei an den Einnahmen zu orientieren. Ziel müsse es sein, aus eigener Finanzkraft, zum Beispiel über erwirtschaftete Abschreibungen, die Ausgaben zu schultern.

Sein besonderer Dank galt allen Bürgerinnen und Bürger, die sich zum Wohl ihrer Mitmenschen im vergangenen Jahr eingesetzt haben. Neben der „Rentnerstaffel“ nannte er hierbei auch die Jugendfeuerwehr mit ihrem Jugendwart Andreas Thomalla, der eine der stärksten und erfolgreichsten Jugendwehren des Landkreises leite.

Zum Thema Energiewende seien, so Wagenführer, bereits im vergangenen Jahr ein Bündel an Beschlüssen erfolgt, die das Ziel verfolgen, bis zum Jahr 2030 den Gesamtenergiebedarf der Verbandsgemeinde durch regenerative Energiequellen zu decken. Zur Verwirklichung dieses Projektes und der Realisierung eines Windparks sei, neben der Gründung von Energiegesellschaften, ein Solidarpakt unter den beteiligten Gemeinden, die auch die Gemeinde Silz einschließt, vorgesehen. Hier gehe es darum, die zu erwartenden Pachterträge gerecht unter allen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Annweiler und der Stadt Landau zu verteilen.

Unter Beachtung  der Belange des Natur- und Landschaftsschutzes sollten die Windräder, so Wagenführer, nicht dort aufgestellt werden, wo sie am wenigsten stören, sondern dort wo sie die höchste Effizienz erfahren.

Abschließend konnte der Bürgermeister alle Silzer zu der im kommenden Sommer vorgesehenen Feier zum 40-jährigen Jubiläum der Verbandsgemeinde Annweiler einladen.
Feierlich umrahmt wurde der Neujahrsempfang durch die Sternsinger und den Kath. Kirchenchor Silz.