22.01.2012 - Neujahrsempfang Verbandsgemeinde Annweiler und Ortsgemeinde Waldrohrbach
Alle gleichermaßen Willkommen hieß Ortsbürgermeister Werner Kempf zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum gemeinsamen Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Annweiler und der Ortsgemeinde Waldrohrbach im Dorfgemeinschaftshaus am vergangenen Sonntag, dem 22. Januar 2012. Werner Kempf und Bürgermeister Kurt Wagenführer freuten sich auch über die Teilnahme von Vertretern aus der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, der Wirtschaft und der Kirchengemeinde.
Zum Auftakt begeisterten die Kinder der Katholischen Kindertagesstätte unter Leitung von Angelika Schreiner mit Liedbeiträgen und dem bekannten „Katzentatzentanz“. Da machte es überhaupt nichts, dass durch einen lustigen Versprecher auf einmal im Schwarzwald Löwen zu finden waren.
Die Kath. Kita Waldrohrbach begeisterte mit ihrem „Katzentatzentanz“. Im Hintergrund Vertreter der Bundes-, Landes- und Kreispolitik.
Unter dem Motto „Solide Finanzwirtschaft und stabiler Wind in der Verbandsgemeinde Annweiler“ richtete Bürgermeister Wagenführer bei seiner anschließenden Neujahrsansprache den Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung der Verbandsgemeinde, Deutschland und Europa.
Besonders stolz sei er, dass alle im Verbandsgemeinderat vertretenen sechs Fraktionen den Haushaltsplan 2012 unterstützt haben. Zwar ein sparsamer Haushalt, der jedoch ohne die Aufnahme von Krediten die laufenden Ausgaben durch eigene Einnahmen finanzieren soll. Als wichtigste Investitionen stehen in diesem Jahr die Anschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeuges (HLF 10/10) für die Freiwillige Feuerwehr, die Mitfinanzierung der Bahnhaltepunkte Sarnstall und Albersweiler, die Sanierung der Grundschulturnhalle Gossersweiler-Stein sowie der Bau des Radweges nach Eußerthal auf dem Programm.
„Die Energiewende hat in unserer Verbandsgemeinde Einzug gehalten“, so der Bürgermeister, „mit weitreichenden Folgen“. Bis zum Jahr 2030 sei vorgesehen, den Gesamtenergiebedarf durch regenerative Energiequellen zu decken. Eine entscheidende Rolle werde hierbei die Windkraft spielen. Geplant sei ein gemeinsames Windparkprojekt. Eine neu zu gründende Gesellschaft sowie ein Solidarpakt sollen gewährleisten, dass alle Gemeinden der Verbandsgemeinde an den Windkrafterträgen eingebunden werden. Bürgermeister Wagenführer strebe für dieses Projekt eine hohe Akzeptanz der Bürger in der Region an. In dem Zusammenhang zitierte Wagenführer Günter Ratzbor vom Deutschen Naturschutzring, der intensiv die Auswirkungen von Windkraftanlagen in Waldgebieten untersucht hat. Dieser vertritt die Auffassung, dass die Energiewende in Deutschland nur zu schaffen sei, wenn auch im Wald Windkraftanlagen aufgestellt werden. Lt. Ratzbor haben Menschen jahrhundertelang ins Bild ihrer Heimatregion eingegriffen und die Kulturlandschaft verändert. Vielleicht werden so künftige Generationen selbstverständlich mit dem Anblick von Windrädern leben, wie wir heute mit Straßen und Bahngleisen.
Für 2012 wünsche sich Wagenführer eine zufriedenere Gesellschaft, die den Blick auf das richten wolle, was gut sei und funktioniere. Dies gäbe Mut und Kraft, um die anstehenden Probleme anzugehen und einer sachgerechten Lösung zuzuführen.
Ministerpräsident Kurt Beck brachte in seinen Grußworten den Wunsch, die Bitte und die Hoffnung zum Ausdruck gemeinsam, als Teil unserer freiheitlich demokratischen Ordnung, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Es sei eine Chance für jeden Einzelnen am menschlichen Zusammenleben mitzuarbeiten, denn eine Gesellschaft sei von Solidarität geprägt. Die Konsolidierung der Haushalte und sich immer wieder im internen Wettbewerb behaupten sei wesentliches Ziel. Hierzu zähle klug zu sparen aber auch klug die Zukunftsinvestitionen auszubalancieren und ebenso innehalten zu können, auf dem Standard, den wir erarbeitet haben. Mit Blick auf die B10 sei er klar für den vorgesehenen Ausbau. Im Übrigen hoffe er, die unterschiedlichen Interessen und Konflikte im gemeinsamen sachlichen Gespräch zu klären. Es gehe darum, für die Entwicklung der Südwestpfalz sowie den Belangen der betroffenen Anliegern, eine einvernehmliche Lösung zu finden. So wünschte der Ministerpräsident für 2012, „dass die Kraft zum Gespräch und das Miteinander uns erhalten bleibt.“
Für Landrätin Theresia Riedmaier ist der Landkreis Südliche Weinstraße mit seinen 75 Städte und Gemeinden gestärkt und stark aus dem alten Jahr ins neue gegangen. Mit Optimismus sehe sie in die Zukunft und mit der Erwartung an Jeden, eigene Kräfte und Talente zu entfalten und in die Gemeinschaft einzubringen. Für Riedmaier habe der Landkreis die Leitlinien richtig gestellt und sich auch für 2012 im Bereich Schulen, Kindertagesstätten und Queichtallinie große Ziele gesteckt. Abschließend wünschte sie den Bürgerinnen und Bürgern das notwendige Quäntchen Glück, das man zu einem Gelingen im Leben brauche.
Begleitet wurde der Empfang durch schwungvolle Musikeinlagen des Akkordeonorchesters der Volkshochschule Annweiler unter der Leitung von Walter Halde sowie den Sternsingern.
Für ihr besonderes Engagement in der Dorfgemeinschaft Waldrohrbach wurden Irmgard Wegmann und Ilse Halde (v.l.n.r.) von Ortsbürgermeister Werner Kempf (links) und Bürgermeister Kurt Wagenführer (rechts) geehrt.