14.09.2013 - 11. Kunstmeile Annweiler: Vernissage
11. Kunstmeile – weiterhin auf Erfolgskurs
„Es ist schon ein Traum“, mit diesen Worten eröffnete die erste Vorsitzende der Vereins „Kunst und Kultur Annweiler“, Christina Schramm, am Samstag, dem 14. September 2013, die bereits 11. Vernissage der Kunstmeile in Annweiler.
So spricht Schramm von einer Erfolgsgeschichte, deren Grundidee es nach wie vor sei, zur Belebung und kulturellen Bereicherung der Stadt Annweiler beizutragen. Hierbei stehe gerade das zwanglose Zusammenbringen vieler unterschiedlicher Künstler für den besonderen Stil dieser Veranstaltung. Trotzdem kamen, wie Schramm zugeben musste, im letzten Jahr Zweifel auf, ob man dem selbst gesteckten hohen Anspruch auf Dauer gerecht werden könne. Die Nachfrage nach der 11. Kunstmeile war jedoch derart groß, dass bei soviel Zuspruch und Begeisterung schnell feststand, die Ausstellung erneut in Angriff zu nehmen.
Nach dem Erfolgskonzept gefragt, stehe für Schramm an erster Stelle der Motor und Organisator der Veranstaltung, Peter Pohlit. In unzähligen Arbeitsstunden und mit viel Fingerspitzengefühl gelinge es ihm jedes Jahr aufs Neue dieser Aufgabe mehr als gerecht zu werden. Zum zweiten gibt es da die Einrichtungen, Geschäfte und Banken, die sich gegenüber dem Projekt so aufgeschlossen zeigen und die künstlerischen Werke harmonisch ins Erscheinungsbild ihrer Schaufensterauslagen einfügen. Zu guter Letzt wird das Projekt auch von der Verbandsgemeinde und der Stadt Annweiler mitgetragen. So spricht Christina Schramm Bürgermeister Kurt Wagenführer für die Durchführung der Vernissage und der Präsentation einer Gesamtschau im Ratssaal der Verbandsgemeinde ihren Dank aus. Daneben wird Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber für die Erstellung der Kunstbroschüre und die Vergabe eines Kunstpreises der Stadt aus Mitteln der Kulturstiftung gedankt.
Für Bürgermeister Kurt Wagenführer sei es gerade die Vielfalt unterschiedlicher Kunst, die den Reiz der Kunstmeile ausmacht. Nur – was ist Kunst? Selbst Pablo Picasso, so Wagenführer, hat sich aus dieser Diskussion herausgehalten und einmal gesagt: „Wenn ich wüsste, was Kunst ist, würde ich es für mich behalten.“ Letztendlich liegt es also am Betrachter zu entscheiden, was Kunst ist. „Wenn Kunst etwas kann, dann ist es Kommunikation zu inszenieren“, so Wagenführer in seinen Grußworten.
Für Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber sei das Interesse an der Kunstmeile nach wie vor ungebrochen. Dies zeige sich alleine an der Präsentation von über 50 Werken an 53 Ausstellungsorten in der Stadt Annweiler. Mit Hinweis auf die Sonderausstellung „Libellule“ im Hohenstaufensaal, die zusätzlich rund 30 Künstler aus 20 Ländern und 3 Kontinenten vereine, freue sich Wollenweber auf die nächsten Wochen, in denen Annweiler ganz im Zeichen der Kunst stehe.
Organisator Peter Pohlit dankte Allen, die hinter dem Erfolg der 11. Kunstmeile stehen. Er zeigte sich begeistert über den wiederum große Zuspruch und die Vielzahl der teilnehmenden regionalen und überregionalen Künstler/innen, die sogar aus Frankreich und dem fernen Singapur stammen. Aufgrund der stetig zunehmenden Anfrage, gestalte sich jedoch insbesondere die Suche nach passenden Ausstellungsflächen von Jahr zu Jahr schwieriger, die einen letztendlich an Grenzen stoßen lässt.
In ihrer Laudatio ging Kunsthistorikerin Dr. Barbara Clemens anschließend auf die Geschichte der Farbe in der Kunst – angefangen von der Steinzeit bis in die Neuzeit – ein. „Farbe bestimmt unser Leben“, so Dr. Clemens. „Für den Künstler ist sie Mittel zur Entfaltung der eigenen Kreativität.“ So ließe ein Teil der Künstler die Farbe in ihrem Werk dominieren, andere legen den Fokus eher auf eine ausdrucksstarke Form. Ob nun mit einfachsten Mitteln, unter Verwendung natürlicher Farben, wie noch bis ins 18. Jahrhundert, oder den Möglichkeiten zum Gebrauch einer breiten Farbpalette, bis heute habe die Faszination und die Wirkung von Farben auf den Menschen nichts verloren.
Für eine festliche musikalische Umrahmung sorgte das Querflötenduett Miriam Knoll und Ann-Kathrin Peters.