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Besuch Vertreter aus Bayern in Annweiler

26.04.2013 - Kommunal-politische Vertreter aus Bayern besuchten Annweiler

Bild: Gäste aus dem Kulturraum Ampertal vor dem Museum unterm Trifels.

Viele Themen, wie hier der Besuch des Museums unterm Trifels, standen für die Gäste aus Bayern auf dem umfangreichen Reiseprogramm.

 

Im Rahmen einer dreitägigen Informationsfahrt in die Südpfalz und das Elsass besuchten die Ampertalgemeinden aus dem Landkreis Freising (Bayern) am vergangenen Freitag die Stadt Annweiler. Veranstalter der Reise war die Schule für Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten, die von Dr. Michael Stumpf, einem ehemaligen Beamten der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung, fachkundig begleitet wurde.

Landrätin Theresia Riedmaier, die im Landkreis Freising aufgewachsen ist, Bürgermeister Kurt Wagenführer und Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber begrüßten die rund dreißig kommunal-politischen Vertreter zunächst bei einem gemeinsamen Mittagessen. Nach einer Führung von Hans-Joachim Kölsch und Christina Schramm durch das Museum unterm Trifels fand anschließend im Rathaus der Verbandsgemeinde Annweiler mit Bürgermeister Wagenführer, dem Sprecher der Ampertalgemeinden Konrad Springer und dem Bürgermeister der Gemeinde Kranzberg Robert Scholz ein Meinungsaustausch zum Thema „Die Rolle der Gemeinden bei der Energiewende“ statt.

Bürgermeister Wagenführer und Werkdirektor Reiner Paul konnten hierbei das Projekt zur Umsetzung einer 100+ Verbandsgemeinde umfassend erläutern. Das bereits gegründete Gemeinschaftsunternehmen „EnergieSüdpfalz“ und die Windkraftvereinbarung der Verbandsgemeinden im Kreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau kamen hierbei zur Sprache. Desweiteren wurden die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen, wie die derzeitige Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms LEP IV und des Einheitlichen Regionalplans Rhein-Neckar sowie die anschließende Teiländerung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde, dargelegt.

Auch im Kulturraum Ampertal ist die Energiewende ein großes Thema, wobei wegen der dichten Besiedelung und der Höhenunterschiede andere Schwerpunkte gesetzt werden müssen als in der Südpfalz. Im Rahmen eines Energiewendebeschlusses soll so bis zum Jahr 2035 der gesamte Landkreis Freising über erneuerbare Energien versorgt werden. Hier gewinnen neben der Windkraft die Energienutzung aus Wasserkraft- und Gaskraftwerken sowie aus Biogasanlagen immer mehr an Bedeutung. Problematisch sei allerdings, dass die  großen Biogasanlagen eine bessere Förderung erhalten, was die Pachtpreise für die Anbauflächen in die Höhe schnellen lassen und die kleineren Agrarbetriebe verdrängt. 

Für die bayerischen Vertreter ging die Reise anschließend weiter ins nahe Elsass, um sich neben der Pfalz auch über kommunale und interkommunale Entwicklungen in Frankreich zu informieren und auszutauschen. Hierbei standen unter anderem Themen wie das Schulwesen, Tourismus und Kleinkinderbetreuung auf dem Programm.

Insgesamt gesehen war die Fahrt eine interessante Informationsreise für alle Beteiligten, bei der auch die Unterhaltung sicher nicht zu kurz kam. Die Pfalz freut sich schon heute auf ein baldiges Wiedersehen.