04.05.2013 - Eröffnung "Ramberger Burgenwelt"
Ramberger Burgen jetzt auch in Kleinformat
Mit dem Durchschneiden des Bandes durch das Burgfräulein von Meistersel gewähren Ritter Dietleibus von Ramberg (links) und Ritter Einaug von Scharfeneck (2.v.r.) Einlass in die „Ramberger Burgenwelt“. Über das gelungene Projekt freuen sich Bürgermeister Kurt Wagenführer, Franz Steinel, Ortsbürgermeister Dieter Schwarzmann, Erwin Merz und Kreisbeigeordneter Nicolai Schenk (v.r.n.l).
Ein gewisser Stolz war Ortsbürgermeister Dieter Schwarzmann anzumerken, als am vergangenen Samstag, dem 04. Mai 2013 die „Ramberger Burgenwelt“ eröffnet wurde. Und zu Recht kann Ramberg stolz sein auf diese neue Dauerausstellung, die im Obergeschoss des Heimat- und Bürstenbindermuseums liebevoll eingerichtet wurde.
In 6 Glasvitrinen präsentieren sich die Burgen Neuscharfeneck, Ramburg und Meistersel in ihrem Istzustand aber auch in ihrem mutmaßlich früheren Aufbau. Etwa 1,5 Jahre Recherche waren laut Hobby-Modellbauer Erwin Merz für jede Burg erforderlich, um nach intensivem Stöbern in Archiven und unter Mithilfe von Historiker Rolf Übel, die Modelle im Maßstab 1:100 erstellen zu können. Insbesondere alte Handwerkerrechnungen waren hierbei sehr aufschlussreich, so Merz, der von einer Genauigkeit der Aufbaustudien von bis zu 90 % ausgeht.
Neben den anschaulichen Infotafeln ist bereits der Eingang zum Ausstellungsraum sehenswert. Diesen ziert eine historische Holztür, die ursprünglich aus einem ehemaligen Ramberger Wohnhaus, dem Schölzelhaus, aus dem Jahr 1796 stammt. Wie so viele Museumsstücke wurde auch diese über ein Jahrzehnt sorgsam aufbewahrt, um nun von Franz Steinel behutsam restauriert zu werden.
Laut Ortsbürgermeister Schwarzmann sind die Ramberger von je her mit „ihren“ drei Burgen stark verbunden. „Schon als Kinder haben wir dort jede Mauer erklommen und jeden Keller gekannt“, erinnert er sich. Heute geht es der Gemeinde um Geschichtswahrung und Tourismusförderung. Das sei es, was die Ramberger antreibt, um solche Projekte wie die „Burgenwelt“ umzusetzen.
In seinen Grußworten lobte Bürgermeister Kurt Wagenführer dieses Gemeinschaftsprojekt und unterstrich seine touristische Bedeutung. Insofern freut es ihn, dass auch der Tourismusverein der Verbandsgemeinde Annweiler durch die Mithilfe bei der Erstellung der örtlichen Infotafeln zum Gelingen beitragen konnte. „Mit der „Burgenwelt“ zeige sich die geschichtliche Bedeutung Rambergs, denn welche Gemeinde kann schon gleich 4 Ruinen (hierin eingeschlossen die nur noch mit wenigen Mauerresten vorhandene Frankenburg) in unmittelbarer Nähe aufweisen“, so der Bürgermeister.
Kreisbeigeordneter Nicolai Schenk hob Ramberg als eine starke Gemeinschaft hervor, die konsequent auf die eigene Geschichte achte und sich seiner Herkunft besinne. „Sie archivieren ein Stück Geschichte für die nachkommenden Generationen“, betonte Schenk.
„Das Werk lobt die Meister“, mit diesen Worten dankte Ortsbürgermeister Schwarzmann abschließend allen, die zum Gelingen der „Ramberger Burgenwelt“ beigetragen haben. Hierin eingeschlossen waren auch die beteiligten Firmen. Ein besonderer Dank ging an den Heimat- und Museumsvereins, der das Museum erhält, unterhält und erlebbar mache.
Nicht zuletzt sind die drei Burgen auf der rückwärtigen Fassade der Ramburghalle in künstlerischer Feinarbeit durch Edgar Feig malerisch in Szene gesetzt.
Die „Ramberger Burgenwelt“ ist ein Projekt der politischen Gemeinde. Die Investitionen beliefen sich auf 66.000 Euro, die zu 55 % über ein EU-Programm gefördert werden.