VG-Annweiler2-0002.jpg

Infoveranstaltung Welt MS Tag

28.05.2013 - Info-Veranstaltung zum Welt MS Tag

Welt MS Tag
Vorstellung der Selbsthilfegruppen aus Annweiler und Landau

 

Zum Welt MS Tag fand im Rathaus der VG Annweiler eine Informationsveranstaltung der Selbsthilfegruppen aus Annweiler und Landau statt.

Als Schirmherr begrüßte Bürgermeister Kurt Wagenführer (2.v.l.) Dipl.-Psych. Klaus Rimpau und Caroline Régnard-Mayer (SHG Landau), Fritz Brunck, Bertram Zöller und Thomas Rothschmitt (SHG Annweiler) und Dr. med. Christoph Wiegering (v.l.n.r.).

 

„MS ist eine Krankheit, mit der man umgehen können muss“, so Bürgermeister Kurt Wagenführer, der als Schirmherr interessierte Zuhörer rund um das Thema Multiple Sklerose im Ratssaal der Verbandsgemeinde Annweiler begrüßte.

Rund um den Welt MS Tag starteten zum fünften Mal in über 60 Ländern Aktionen, die auf die Anliegen von MS-Erkrankten aufmerksam machen. Für jeden Einzelnen bedeutet die Diagnose MS ein tiefer Einschnitt im familiären, gesellschaftlichen, beruflichen und ganz persönlichen Leben. Durch MS kann Behinderung entstehen und Behinderung ist auch als Folge einer Reihe anderer Erkrankungen möglich.

So stellte Chefarzt Dr. med. Christoph Wiegering die möglichen Ursachen für Behinderungen in den Mittelpunkt seines Vortrages. Angefangen von Wirbelsäulenerkrankungen über Herzinsuffizienz bis zur Demenz wurden sämtliche Facetten von Erkrankungen, die zu Behinderungen führen können, beleuchtet. Maßgeblich sei hierbei die Unterscheidung zwischen der medizinischen Behinderung, die durch die eigentliche Erkrankung verursacht wird (jemand ist behindert) und der sozialen Komponente, die durch die Überwindung von Barrieren ein gesellschaftlich verursachtes Problem darstellt (jemand wird behindert). Für Chefarzt Dr. Wiegering sei es wesentlich, dass das Augenmerk in der Gesellschaft geschärft werde, um eine volle Integration Betroffener zu erreichen.

Anschließend informierte Dipl-Psychologe Klaus Rimpau, Gruppensprecher der Selbsthilfegruppe (SHG) Landau, über mögliche Bewältigungsstrategien für MS-Betroffene, das sog. „Coping“. Aus eigener Erfahrung konnte Rimpau berichten, wie diese Krankheit körperlich aber auch seelisch zu multiplen Problemen im Alltag führt. Verschiedene Coping-Strategien seien maßgeblich, um das eigene subjektive Befinden zu verbessern und letztendlich eine möglichst lange Autonomie zu behalten. Eine große Hilfe könne hierbei die SHG bieten. Dem konnte sich auch der Sprecher der SHG aus Annweiler, Fritz Brunck, anschließen. Für Brunck bietet die DMSG zahlreiche gute Gründe für eine Mitgliedschaft. Durch den Informationsaustausch in der Gruppe könne man einfach stressfrei etwas für sich und andere tun.

Ungeachtet aller Beeinträchtigungen versuchen an MS erkrankte Menschen, ihren Weg zu finden und ihre Zukunft selbstbestimmend zu gestalten. Informations- und Aufklärungsarbeit ist hierbei wesentlich, zu der auch der diesjährige Begegnungstag in Annweiler sicher beigetragen hat.