VG-Annweiler2-0002.jpg

Neujahrsempfang VG Annweiler

13.01.2013 - Gemeinsamer Neujahrsempfang VG Annweiler und OG Wernersberg

Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein!“ besuchten die Sternsinger der Gemeinde Wernersberger den gemeinsamen Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde Annweiler mit ihrem Bürgermeister Kurt Wagenführer (rechts) und der Ortsgemeinde Wernersberg mit Ortsbürgermeister Helmut Heller (links).

Bild: Die Sternsinger von Wernersberg.

Bild: Zahlreiche Gäste beim gemeinsamen Neujahrsempfang.

Nach einem stimmungsvollen Auftakt der „Kuckucksmusikanten“ unter der Leitung von Jan Brieger konnte der Ortsbürgermeister von Wernersberg, Helmut Heller, zahlreiche Gäste zum gemeinsamen Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Wernersberg mit der Verbandsgemeinde Annweiler in der Turnhalle des TSV begrüßen.

 

„Das vergangene Jahr war ein gutes Jahr für Wernersberg“, resümierte Heller. Vieles wurde 2012 umgesetzt. Heller berichtete über die Sanierung der Kreisstraße 1, die nun ihren Namen als Nr. 1 zu Recht trägt sowie über die Sanierung der Straße „Auf der Acht“. 2012 erfolgten auch der Endausbau des wunderschön in die Landschaft eingebetteten Neubaugebietes „Bei der Kapelle“ und der Umbau der Katholischen Kita. Weiterhin wurde eine schnellere DSL-Versorgung auf den Weg gebracht und die Stromversorgung sowie die Straßenbeleuchtung an die Stadtwerke Annweiler übertragen. Außerdem habe eine verbesserte Anbindung an den ÖPNV die Infrastruktur der Gemeinde nachhaltig verbessert, freute sich Heller. Der Ortsbürgermeister dankte vor allem den vielen örtlichen Vereinen für die zahlreichen Feste und die gute Zusammenarbeit. „Ihr ehrenamtliches Engagement tut unserem Dorf sehr gut und ist mit Geld nicht zu bezahlen.“

Für das Jahr 2013 stehen für den Ortschef Maßnahmen wie die Umsetzung der DSL-Versorgung, die kostenintensive Absturzsicherung des Wachtfelsens und die naturnahe Umgestaltung des Außengeländes der Kita auf der Agenda. Maßnahmen, die laut Heller den Haushalt der noch schuldenfreien Gemeinde stark strapazieren werden. Heller wünschte abschließend mit Optimismus, Zuversicht und Gottvertrauen in das neue Jahr zu gehen und dem Rat des Komponisten Johann Wilhelm Wilms zu folgen: „Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns. Ob wir es neu machen, ob wir neu anfangen zu denken, ob wir neu anfangen zu sprechen, ob wir neu anfangen zu leben.

Bürgermeister Kurt Wagenführer stellte ein Zitat seines Lieblingsautors Antoine de Saint-Exupéry in den Mittelpunkt seiner Neujahrsrede. „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen!“ Bezogen auf die Zukunft der Verbandsgemeinde Annweiler seien für den Bürgermeister hierfür eine solide Finanzstruktur und die Umsetzung der Energiewende notwendig. „Mein Konzept geht auf, von Anfang an haben wir unsere Ausgaben nach den Einnahmen orientiert.“ Nicht mehr Geld ausgeben wie man einnehme sei inzwischen weltweit zum Wertmaßstab der Volkswirtschaft geworden. Die Verbandsgemeinde verzichte deshalb auf das „süße Gift“ der Kassenkredite. Vielmehr müssen die ungedeckten laufenden Ausgaben aus eigenen Einnahmen generieren. Im Einklang mit diesem Grundsatz weise der Haushalt der Verbandsgemeinde eine Gesamtverschuldung von deutlich unter fünf Millionen Euro aus und ermögliche die Umsetzung der in diesem Jahr geplanten Maßnahmen wie die Fertigstellung des Fahrradweges Eußerthal, die Sanierung der Schulturnhalle Gossersweiler-Stein und die Anschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeuges für die Feuerwehr Annweiler.

Natürlich kam Wagenführer auch auf sein Schwerpunktthema „die Windkraft“ zu sprechen. Er unterstrich, dass die Errichtung eines Windparks im Rahmen der Energiegesellschaft EN Südpfalz nur gemeinsam mit der Stadt Landau zu schaffen sei. Dabei stehe es den Ortsgemeinden frei, sich dem Solidarpakt anzuschließen. Sicherlich müssen für den Bau zeitlich begrenzte Beeinträchtigungen in Kauf genommen werden. Er betonte, dass bei einem möglichen Windpark auf dem Taubensuhl der Schwerlastverkehr keineswegs über die Landesstraße durch die Gemeinde Eußerthal erfolgen werde.

Laut Wagenführer würde das eingeleitete Bauleitplanungsverfahren letztendlich zeigen, welche Chancen zur Verwirklichung eines Windparks bestehen. Der Bürgermeister brachte in dem Zusammenhang das von den Kritikern angebliche „ungeordnete Verfahren“ zu Sprache. Die Aufstellung von Windrädern, die unter Beachtung der relevanten Schutzzonen nur in wenigen Vorrangflächen überhaupt möglich sei, unterliege vielmehr einem umfangreichen Planungs- und Prüfungsverfahren, welches auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung einschließe. Abzuwarten blieben auch die Ergebnisse der 14-monatigen Windmessungen auf dem Taubensuhl. „Wir wollen aus eigener Kraft die Chancen zur Energiewende nutzen, auch wenn in umfänglichen Planungsverfahren sich erhebliche aber überwindbare Hindernisse auftun sollten“, unterstrich Wagenführer abschließend seine Ausführungen zur Windenergie.  

Bild: "Die Kuckucksmusikanten" von Wernersberg.

Nachdem der Neujahrsempfang der Verbandsgemeinde nun seinen alphabetischen Zyklus mit der Gemeinde Wernersberg abschließt, kündigte Wagenführer an, zukünftig keinen eigenen Neujahrsempfang mehr durchzuführen. Wegen der großartigen Resonanz auf das Sommerfest zum 40-jährigen Verbandsgemeindejubiläum sei vorgesehen, stattdessen ein jährliches Sommerfest zu veranstalten.

 

Für 2013 wünsche sich Bürgermeister Wagenführer Bürger, die aus dem, was sie in der Region vorfinden, Mut und Kraft schöpfen, um mit Kreativität und Tatkraft verantwortungsvoll die anstehenden Aufgaben gemeinsam zu meistern.

Mit den besten Wünschen für das neue Jahr schloss sich auch Landrätin Theresia Riedmaier den Kreis der Neujahrsgratulanten an. Sie wünsche sich vor allem ein Miteinander jüngerer und älterer Generationen, das auf einer guten „Nachbarschaft“ basiere. „Was man schenkt, kommt zurück und gute Gefühle verdoppeln sich, wenn man sie teilt“, so die Landrätin.

Bild: Sängerclub "Echo"1922 e. V.

Musikalisch wurde der Neujahrsempfang neben den „Kuckucksmusikanten“ vom Sängerclub „Echo“ 1922 e. V. unter der Leitung von Walter Bachmann mit ausgewählten, in das neue Jahr einstimmenden Liedbeiträgen, begleitet.

Bild: Bürgermeister Wagenführer dankt Annemarie Heller für die Unterstützung.

 

Für die Organisation im Vorfeld der Neujahrsfeier wurde Annemarie Heller, Herbert Burgard und Michael Götz herzlich gedankt.