18.05.2014 - Eröffnung "Tal der Generationen", Rinnthal
und der Name ist Programm...
Vor zehn Jahren, am 26. Mai 2004 fand das erste Treffen zur Ideensammlung für das vorgesehene Bauprojekt „Tal der Generationen“ statt. Jetzt, am Sonntag, dem 18. Mai 2014, war es endlich so weit. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sowie viele Ehrengästen zogen gemeinsam zum großen Eröffnungsfest des ca. 8.000 qm großen Freizeitgeländes im ortsnahen Waldbereich „Bärloch“ der Gemeinde Rinnthal.
Damit endet ein Bauprojekt der Gemeinde Rinnthal, welches eigentlich viel schneller verwirklicht werden sollte. Insbesondere Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Blockbohlenhütte hatten jedoch zu einigen Jahren Bauverzögerung geführt. Letztendlich begleitete und unterstützte der Gemeinderat Rinnthal dieses Projekt über drei Wahlperioden.
Wie Ortsbürgermeister Heinz Hertel erläuterte, war eigentlicher Grundgedanke dieser Maßnahme die Stärkung des Naturbewusstseins sowie die gegenseitige Wertschätzung der Generationen. So wurden von Beginn an in Arbeitsgruppen Ideen zusammen mit der Prot. Kita Rinnthal, der Grundschule Annweiler, Jugendlichen und Erwachsenen, unter Moderation des Beratungszentrums Kobra, entwickelt.
Heute finden sich auf dem Gelände eine Waldbühne, ein Baumhaus, eine Spielwiese, ein Seil- und Kletterparcours, ein Sandstein-Atrium, die Todesschlucht, eine Holz-Sitzgruppe und das Blockbohlenhaus. Für die Zukunft sind außerdem noch eine Wippe und eine Hangrutsche vorgesehen.
Mit Blick auf die Kosten wurden, so Hertel, insgesamt 394.000 Euro verausgabt. Der Gemeindeanteil betrug 79.000 Euro. Über das Land erfolgte außerdem eine Förderung von 160.000 Euro und an EU-Mitteln gab es 95.000 Euro. Sehr viel konnte über Eigenleistung verwirklicht werden. Neben seinem Dank an alle Beteiligten hob Hertel besonders die Bereitschaft der Grundstückseigentümer hervor, die das Waldgelände, welches sich fast ausschließlich in Privateigentum befand, an die Gemeinde verkauft hatten. Ebenso erhielt „Talmeister“ Egon Schüler ein dickes Lob.
Wie Staatsminister Alexander Schweitzer in seinen Grußworten erläuterte, lebe der Einzelne heute nicht mehr in einer Großfamilie, wo Jung und Alt zusammenkommen, um sich gegenseitig auszutauschen. Deshalb seien heutzutage kluge Konzeptionen notwendig, die mehr als nur ein Treffen über Facebook ermöglichen. Schweitzer machte deutlich, dass auch im Zuge der Demographie die Gemeinden sich etwas Neues einfallen lassen müssen. Konnte die Landesregierung 1956 drei 100-Jährigen zum Geburtstag gratulieren, so waren es 2013 bereits 793. Für Schweitzer stellt somit das „Tal der Generationen“ eine gelungene Investition für die Zukunft dar.
Als ein gutes Beispiel dafür, dass ein Ort, angefangen über gemeinsame Gespräche, sich weiterentwickeln kann, sieht Landrätin Theresia Riedmaier das Freizeitgelände. Gerade für Rinnthal, das schon sehr viel in die Dorfentwicklung investiert habe, sei dieses Tal nicht nur ein Highlight für die Gemeinde sondern für den gesamten Landkreis. Sie sehe das Projekt aber auch als Mahnung, die Umwelt und Natur für nachfolgende Generationen zu schützen.
Bürgermeister Kurt Wagenführer beglückwünschte die Gemeinde zu ihrem neuen Sozial- und Kulturraum, der die Dorfgemeinschaft stärke. Ohne die vorhandene Ökologie zu belasten wurde ein Umweltbildungsprojekt in Gang gebracht, welches alle Generationen vereine. Für Wagenführer sei dies eine echte Bürgerinitiative, die die Kriterien vormachen, nachmachen, mitmachen erfülle.
Grußworte überbrachte auch die Prot. Kita, die die Waldpädagogik sehr schätzt und dies bereits seit Jahren mit einem wöchentlichen Naturtag praktiziert.
Sehr schwungvoll wurde die Eröffnungsveranstaltung vom Kirchenchor Rinnthal, dessen Kindergruppe sowie den Kita-Kindern gestaltet.
Das „Tal der Generationen“, Begegnungsstätte aller Altersklassen.
Dies wurde auch mit dem Liedbeitrag „Aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander umzugehen...“ unterstrichen.
Für Unterhaltungsmusik sorgten die "Hard Beans".
Die Bewirtung erfolgte über den Karnevalverein Rinnthal.
Insgesamt eine mehr als gelungene Eröffnungsveranstaltung für das „Tal der Generationen“, in dem hoffentlich noch viel Spiel, Spaß und gemeinsame Begegnungen stattfinden.
Zum Abschluss pflanzten die Kita-Kinder einen Nussbaum.