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Neujahrsempfang Eußerthal

25.01.2015 - Neujahrsempfang Eußerthal

Wie jedes Jahr setzte Eußerthal mit seinem Empfang, am Sonntag, dem 25. Januar 2015, den Schlusspunkt der Neujahrsempfänge im Landkreis Südliche Weinstraße. So freute sich Ortsbürgermeister Reinhard Denny im vollbesetzten Gemeindehaus, neben Landrätin Theresia Riedmaier, Bürgermeister Kurt Wagenführer und Landtagsabgeordneten Thomas Weiner, viele weitere Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger begrüßen zu können. 

Mit besonderem Dank an die in 2014 ausgeschiedenen Ratsmitgliedern, ging Denny zunächst auf die in den letzten fünf Jahren erfolgten Maßnahmen ein. So wurden, neben der Sanierung der Haingeraidestraße, fast alle Straßen auf energiesparende Natrium- oder LED-Lampen umgestellt. Es fehle lediglich noch die Breitbachstraße, die in den nächsten Jahren grundlegend saniert werde. Außerdem fanden umfangreiche Umbaumaßnahmen in der Kath. Kita statt, die eine Ganztagsbetreuung sowie die Aufnahme von Kindern ab einem Jahr ermöglichen. Gemeinsam mit Jugendlichen wurde in Eigenleistung ein Basketball- und Bouleplatz angelegt. Gerade für den Tourismus sei es daneben von Bedeutung, dass der Ort am Prädikatswanderweg Weinsteig liege und einen Trekkingplatz habe, der ungebrochen stark frequentiert werde. Wichtig für Denny waren darüber hinaus die in den letzten Jahren erfolgreichen Anstrengungen zur Offenhaltung der Landschaft. Nicht unerwähnt blieben daneben der Zugang zum Schnellen Internet sowie die Anlage eines Urnenfeldes. „Wenn ich uns mit anderen Dörfern unserer Größe vergleiche, haben wir einiges angepackt und müssen uns nicht verstecken“, betonte Denny.

Mit Blick auf das Leben im Alter müsse sich Eußerthal in Zukunft damit beschäftigen, wie es Älteren ermöglicht werden könne, im vertrauten Umfeld mit der notwendigen Unterstützung zu leben. Ärztliche Grundversorgung, Versorgung mit Lebensmitteln, Mobilität seien hierbei wichtige Themen, die gemeindeübergreifend diskutiert werden müssen. Daneben liegt dem Ortsbürgermeister die künftige innerörtliche Entwicklung sehr am Herzen. Den Fokus setze er hierbei auf eine weitere Attraktivierung, um vor allem jungen Familien eine Perspektive zu bieten. Wichtig seien der Erhalt der örtlichen Grundschule, der Kita und ein ausreichendes Bauplatzangebot, das sich fast nur noch innerörtlich verwirklichen ließe. Wie beim chinesischen Yin und Yang bestehe, so Denny, eine gegenseitige Abhängigkeit. Für den Erhalt wie Grundschule und Kita brauche man junge Familien, die auf der anderen Seite nur kommen, wenn derartige Einrichtungen angeboten werden. „Grundsätzlich braucht eine Gemeinschaft Jung und Alt, damit ein funktionierendes Gemeindeleben stattfindet“, unterstrich Denny.

Daneben sprach er das Thema Windkraft im Pfälzerwald an, das seine kritische Haltung zum Ausdruck brachte und in seinen Augen weiterhin einen schwierigen und äußerst umfangreichen Abwägungsprozess erforderlich mache.

Mit Ausblick auf 2015 sprach er abschließend, neben der Fertigstellung des Fahrradweges, des Urnenfeldes und des „Themenweges Kloster“, besonders die Umsetzung des barrierefreien Zugangs des Gemeindehauses an, verbunden mit der Hoffnung, den Neujahrsempfang 2016 im neu gestalteten Gebäude feiern zu können.

Bild: Ernst Sambaß zusammen mit Ortsbürgermeister Denny.





Im Rahmen des Neujahrsempfangs dankte Ortsbürgermeister Reinhard Denny dem 90-jährigen Ernst Sambaß für sein über 30-jähriges Engagement beim Gesangverein „Eintracht“.





In ihren Neujahrsgrüßen lobte Landrätin Theresia Riedmaier Eußerthal als eine starke Gemeinschaft, die sich gerade in Sachen Strukturpolitik und demografischer Wandel sehr gut entwickelt habe und nach dem Motto „was kann ich selber tun und wo brauche ich Unterstützung“ agiere. Auch sie griff u. a. das Thema Windkraft auf, das hochumstritten sei und die Gefahr der Spaltung berge, die niemand brauche. Riedmaier sprach sich deshalb für einen konstruktiven Dialog in diesem schwierigen Entscheidungsprozess aus.

Den Fokus auf das richten was gut funktioniert, darauf legte Bürgermeister Kurt Wagenführer in seinen Grußworten wert. Als Beispiele hierfür nannte er die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr, die Fertigstellung eines weiteren Radwegeabschnittes und die gut ausgestatteten Grundschulen. Auch er thematisierte die Windkraft im Pfälzerwald. Im Zusammenhang mit der Verträglichkeit von Windrädern in einem Biosphärenreservat gab er zu bedenken, dass bereits die Trassen der B10, der B48, alle sonstigen Straßen sowie die Hochspannungsleitungen den Pfälzerwald zerschneiden und das in weitaus größerem Maße als mögliche Windräder. Insofern nahm er sehr kritisch zur jüngsten Haltung des MAB-Komitees Stellung. Zur Flüchtlingsaufnahme in der VG Annweiler wünsche er sich ein hohes Maß an Solidarität und Toleranz, damit diese Menschen ihren Platz in den Gemeinden finden.

Bild: Gesangverein "Eintracht" Eußerthal e. V.

Musikalisch wurde die Feier vom Gesangverein „Eintracht“ unter der Leitung von Markus Ruppert und von der Cellistin Johanna Mähringer begleitet.