Stolpersteine Annweiler

Am heutigen Montagmorgen wurden die ersten drei Stolpersteine in der Altenstraße 3 verlegt. Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber konnte hierzu den für dieses europaweite Kunstprojekt verantwortlichen Kölner Künstler Gunter Demnig begrüßen.

Bereits 1997 wurden die ersten Steine in Berlin-Kreuzberg verlegt. Inzwischen findet man mehr als 55.000 dieser Steine in rund 1.300 Orte, alleine über 500 in Deutschland.

In Annweiler wurden jetzt insgesamt 13 Stolpersteine verlegt. Neben der Altenstraße liegen weitere in der Saarlandstraße, der Hauptstraße, der Zweibrücker Str., am Professor-Naegle-Platz, in der Valentin-Ort-Str. und der August-Bebel-Str.

Wollenweber dankte insbesondere Museumsleiter Hans-Joachim Kölsch und Archivar Rolf Übel für die umfangreichen Recherchen im Vorfeld dieser Aktion.

Elf Steine erinnern an die Schicksale von sechs Frauen und fünf Männern aus den fünf jüdischen Familien David, Levy, Mansbach, Michel und Samuel. Mit zwei weiteren Steinen wird an Valentin Ort und Friedrich Hofäcker erinnert, die während dem Nationalsozialismus politisch verfolgt wurden und letztendlich ins Ausland fliehen mussten.

Stolpersteine sollen die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit lebendig halten. Die Betonsteine sind mit einer Gedenktafel aus Messing versehen und werden vor deren letzten frei gewählten Wohnhäusern in den Gehweg eingelassen. Neben dem Namen und dem Geburtsjahr findet man Hinweise auf das Schicksal dieser Menschen.

Lt. Stadtbürgermeister Wollenweber ist noch in diesem Jahr vorgesehen, die Geschichte der 13 Frauen und Männer in einer Sonderveranstaltung vorzustellen.

Zum Abschluss der Verlegung in der Altenstraße trug sich Gunter Demnig ins Goldene Buch der Stadt Annweiler ein.