VG-Annweiler2-0002.jpg

Grundschule Wernersberg: Elternabend

13.02.2017 - "Kurze Beine - kurze Wege": Eltern für Erhalt der GS Wernersberg


Rund 50 Eltern folgten am Montag, dem 13. Februar 2017, der Einladung des Schulelternbeirats der Grundschule Wernersberg. Anlass war der vom Bildungsministerium und der Schulaufsicht erarbeitete Entwurf der „Leitlinien für ein wohnortnahes Grundschulangebot“, der auch die Grundschule in Wernersberg, als Nebenstelle der Grundschule Annweiler, auf den Prüfstand stellt.

Wie der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Annweiler Wolfgang Grötsch erklärte, habe sich der Verbandsgemeinderat am 09. Februar 2016 in einer Resolution an das Bildungsministerium und den Landtag einstimmig für den Erhalt der Grundschule ausgesprochen. Die dargelegten Argumente (wir berichteten am 16.02.2017) sprechen alle für die hohe Bildungs- und Betreuungsqualität in der Schule in Wernersberg und er sehe keinen Grund für eine Schließung.

Schulleiterin Elke Grimminger erläuterte nochmals die Gesamtsituation. Danach zählt Wernersberg zu den sogenannten „Sprengelschulen“, deren Verwaltung und Organisation über das Haupthaus in Annweiler erfolgt. Insgesamt gebe es nur drei „Sprengelschulen“ in Rheinland-Pfalz. Wernersberg selber erreiche jedoch nicht die laut Schulgesetz geforderte Mindestgröße, um für alle Klassenstufen eine Klasse bilden zu können. Derzeit werden die Grundschüler in zwei Kombiklassen, eine für die Erst- und Zweitklässler und eine für die Dritt- und Viertklässler unterrichtet.                                                                                                                            Für Grimminger sprechen jedoch drei entscheidende Faktoren für deren Erhalt. Da sind zunächst die Schülerzahlen, die sich in den nächsten fünf Jahren positiv entwickeln. Nach derzeitiger Prognose sei sogar mit der Einrichtung einer dritten Klasse im Schuljahr 2018/19 zu rechnen. Zum Zweiten funktioniere die Organisation zwischen Annweiler und Wernersberg problemlos. Das Hauptargument sieht die Schulleiterin jedoch in der Aufnahmekapazität der Ganztags- und Schwerpunktschule in Annweiler, die, auch in den kommenden Jahren, vollkommen ausgelastet sei. Eine Schließung der Schule in Wernersberg hätte deshalb zur Konsequenz, dass mit hohem finanziellem Aufwand vier neue Klassensäle eingerichtet werden müssten. Außerdem wären mindestens zwei zusätzliche Lehrkräfte erforderlich. Auch die Regelung des Schülertransports sei ein nicht zu unterschätzendes Problem.

Neben dem Schulträger, der Schulleitung und der Ortsgemeinde Wernersberg, die sich alle für einen Erhalt aussprechen, haben sich inzwischen auch MdB Dr. Thomas Gebhart und MdL Thomas Weiner mit einem Brief an die Ministerpräsidentin und die Bildungsministerin gewendet und für den Fortbestand der Schule in Wernersberg Position bezogen.

Für den Vorsitzenden des Schulelternbeirates Frank Zimmerle und seine Stellvertreterin Christel Klein gelte es jetzt, die Eltern mit einzubeziehen.
Im ganzen Ort sollen Unterschriften für den Erhalt der Schule gesammelt werden. Der Schulelternbeirat selber werde ebenfalls in den nächsten Tagen, zusammen mit den Klassenelternsprechern, einen Brief an das Bildungsministerium richten. Von den Eltern kam die Anregung, auch die Schulkinder mit einzubeziehen. Diese könnten malen oder aufschreiben, was sie an ihrer Schule toll finden. Daneben wurde eine Einladung an die Verantwortlichen in der Landesregierung vor Ort angedacht.  

Insgesamt ist das Engagement von allen Seiten sehr groß, den Schulstandort in Wernersberg zu erhalten. Damit steigt die Hoffnung, dass das Bildungsministerium und die Schulaufsicht die Sprengelschule Wernersberg von der Liste, der zu prüfenden Grundschulen herausnimmt.