Zu der Gedenkveranstaltung im Elsass waren Vertreter aus der Pfalz eingeladen, den Anlass gemeinsam zu würdigen. Frédéric Bruppacher, Bürgermeister von Waldhambach/Elsass, begrüßte besonders die beiden mitgereisten Ehrenbürger Willi Mandery und Günter Foltz. Nach Verlesen der Botschaft des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron legten Jugendliche aus beiden Dörfern (Leonie Abel und Lea) den Kranz vorm Ehrenmal nieder. Es folgten die deutsche Nationalhymne, die Marseillaise und die Europahymne durch die Blaskapelle Waldhambach/Elsass.
Ortsbürgermeister Michael Martin gedachte den Menschen aus beiden Dörfern, welche in den beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten. Er brachte zum Ausdruck, wie wichtig eine gelebte Partnerschaft sei. Dadurch entstünden Bekanntschaften und Freundschaften. Von Bedeutung sei aber auch, dass diese Flamme der positiven Erfahrungen an die Jugend weitergetragen würde und so zur Völkerverständigung beitrage. Darauf setzte Christian Burkhart, Bürgermeister der Verbandgemeinde Annweiler am Trifels, in seiner Rede auf. Es gäbe zwischen Deutschland und Frankreich viel Partnerschaft und gemeinsame Projekte, wie zum Beispiel der Eurodistrikt PAMINA. Sie seien das Fundament für ein friedliches und vereintes Europa.
In seiner Ansprache lobte Landtagsabgeordneten Thomas Weiner die deutsch-französische Freundschaft als das Rückgrat Europas: „Es ist nicht das Schwert, das die Grundlage des Friedens ist, sondern Demokratie, Menschenrechte und gegenseitiges Verständnis.“ Beispielhaft sei die große Geste von Mitterrand und Kohl, die Hand in Hand in Verdun den Opfern gedachten.
Weitere Redner waren Marc Séne, Vertreter des Departements und Patrick Hetzel, Abgeordneter der Nationalversammlung. Sie hoben hervor, dass es ein gutes Zeichen sei, eine solche beeindruckende Zeremonie gemeinsam zu begehen. Versöhnung sei die Grundlage der deutsch-französischen Freundschaft. Alle Redner warnten vor dem Aufstieg des Nationalismus.
((Text und Bilder Michael Martin, Waldhambach))