Den Auftakt bildete die Jugendfeuerwehr, die mit dem Löschen eines brennenden Fahrradschuppens betraut war. Unter dem Motto „Eine Rettungsgasse ist kinderleicht“ führten die Bambinis unter großem Beifall mit Bobbycars und einem Spielzeugfeuerwehrauto das korrekte Bilden einer Rettungsgasse vor.
Das Szenario, dem sich die aktive Wehr stellen musste, könnte sich so auch in der Realität ereignen. Nach einer Explosion im Chemiesaal der ehemaligen Hauptschule war ein Brand ausgebrochen. Dabei wurden 15 bis 20 Personen verletzt, drei Kinder galten als vermisst. Die in Not geratenen Personen sollten evakuiert und erstversorgt werden, parallel dazu musste mit der Brandbekämpfung begonnen werden. Etwa 35 Einsatzkräfte rückten mit sieben Fahrzeugen aus, darunter Einsatzkräfte der First Responder-Einheit, die noch einmal besonders in der medizinischen Erstversorgung geschult sind, und Einsatzkräfte unter Pressluftatmung, die das Search-and-Rescue-Team anführten. Zusätzlich unterstütze ein DRK-Rettungsteam des Ortsvereins Annweiler die Feuerwehrtrupps bei der Erstversorgung der Geretteten.
Routiniert brachten die Einsatzkräfte die Situation unter Kontrolle und konnten alle verletzten und vermissten Personen aus dem Gebäude und vom Dach bergen und den Brand löschen. Ein Lehrer, der in einem der Säle mit Herzinfarkt zusammengebrochen war, konnte durch ein Duo aus First Responder und DRK-Sanitäter erstversorgt und recht spektakulär mithilfe eines speziellen Aufsatzes am Korb der Drehleiter gerettet werden. Insgesamt zeigte die aktive Wehr eine saubere und gut durchgeführte Übung.
Das Fazit von Wehrführer Bernd Pietsch und seinen Stellvertretern André Schuster und Christoph Lehnberger fiel dementsprechend positiv aus. „Heute haben alle bewiesen, dass sie das über das Jahr im Einzelnen Erprobte auch umsetzen können. Jeder wusste, was er zu tun hatte und dank einer guten Teamarbeit konnte der Einsatz erfolgreich abgeschlossen werden“, zeigte sich Lehnberger mit der Truppe zufrieden.
Zufrieden war auch Bürgermeister Christian Burkhart. Solche erfolgreichen Übungen bestätigten, dass man sich auf die Feuerwehren der Verbandsgemeinde immer verlassen könne, so Burkhart. Auch bei der Feuerwehr Annweiler habe man eine gute, schlagkräftige Truppe, die sich in der diesjährigen Übung wieder professionell und gut aufeinander abgestimmt präsentiert habe. Er habe großen Respekt vor dem Einsatz aller Feuerwehrfrauen und -männer, die sich das ganze Jahr über für dieses Ehrenamt engagierten. Besonders gut gefallen hat Burkhart übrigens die Vorführung der Bambini-Gruppe mit ihren Bobbycars. „Da zeigen die Kleinen den Großen, wie man es richtigmacht. Großartig!“
Unter den gut 50 Zuschauern, die dem Spektakel beiwohnten, fanden sich neben Bürgermeister Christian Burkhart auch der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Thomas Kiefer, der 1. Beigeordnete der Stadt Annweiler, Viktor Schulz, Wehrleiter Klaus Michel, der ehemalige Kreisfeuerwehrinspektor Rudi Götz, der neue Wachleiter der Polizeidienststelle in Annweiler Matthias Schwartz, Keschdeprinzessin Nathalie Landherr, die Wehrleiter der Verbandsgemeinden Landau Land und Offenbach sowie viele Kameraden befreundeter Wehren.