Seit 1966 ist das Zeltlager des TSV Annweiler in den Sommerferien ein fester Bestandteil im Kalender vieler Familien. Lediglich aufgrund des Rheinland-Pfalz Tages in Annweiler am Trifels musste das Lager dieses Jahr um eine Woche nach hinten verschoben werden, wie Krieg berichtete.
Wie auch schon in den vergangenen Jahren, ist die ganze Familie Krieg in der Zeit des Zeltlagers im Einsatz. Alle sind bereits längst der Familientradition verfallen und helfen jedes Jahr mit großer Begeisterung mit. Auch die meisten der Betreuer waren selbst schon als Kind Teilnehmer im Lager und kommen nun als Erwachsene jedes Jahr wieder, um zu helfen.
Ein außerordentliches Engagement, findet Bürgermeister Christian Burkhart, der jedes Jahr sehr gerne auf einen Besuch vorbeischaut. Wie er bereits im letzten Jahr versprochen hatte, kam er dieses Jahr nicht nur zum gemeinsamen Mittagessen, sondern auch um etwas über seine Arbeit als Bürgermeister der Verbandsgemeinde zu berichten. Was so ein Bürgermeister den ganzen Tag so macht und welche Aufgaben er hat, das konnten sich die Kinder und Jugendlichen nämlich nicht so richtig vorstellen. Er kam aber nicht alleine, sondern hatte einen prominenten Gast an seiner Seite. Landrat Dietmar Seefeldt hatte sich diesen Termin extra in seinem Kalender freigehalten, um dem Zeltlager einen Besuch abzustatten.
Gemeinsam mit Burkhart berichtete Seefeldt über seine tägliche Arbeit als Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße und beantwortete die zahlreichen Fragen der interessierten Teilnehmer.
Anschließend begab man sich zusammen mit den Teilnehmern und ihren Betreuern zu einem gemeinsamen Mittagessen.
Wer aber meint, dass bei so vielen Kindern und Jugendlichen alles etwas Drunter und Drüber geht der irrt, denn hier im Lager gibt es klare Regeln, an die sich alle zu halten haben und notfalls verleiht Krieg persönlich seinen Ansagen mit einer Trillerpfeife Nachdruck.
Hier gibt es weder bei der Essensausgabe Gedränge, noch wird zum Beispiel mit dem Essen begonnen, wenn nicht der Schlachtruf „Guten Hunger“ ausgerufen wurde.
Nachdem alle das Mittagessen eingenommen hatten, überraschte Herrmann Krieg dann die Kinder und Jugendlichen mit der Nachricht, dass Bürgermeister Burkhart zum Nachtisch für Alle noch Eis mitgebracht hat.
Die Begeisterung war natürlich dementsprechend groß und die Kids ließen sich das Eis sichtlich schmecken.
Danach kümmerten sich einige der Teilnehmer um den Abwasch, denn Betreuer wie Kinder sind rotierend in Küchen- und Lagerdienst eingeteilt und erfüllen die verschiedensten Aufgaben.
Denn nur als Gruppe können wir zwei Wochen harmonisch und mit Spaß zusammenleben. Dessen sind sich alle bewusst, das klappt problemlos“, meint er.
Interessant war dann auch noch zu erfahren, wie so ein Tag im Zeltlager abläuft. So schilderte Herrmann Krieg, dass der Tag zunächst um 8 Uhr morgens mit dem Hissen der Fahne, einem ordentlichen Frühstück und Frühsport beginnt. Tagsüber erwartet die Kinder und Jugendlichen dann ein abwechslungsreiches Programm aus sportlichen Aktivitäten, Spielen, Ausflügen und interessanten Beiträgen der unterschiedlichsten Besucher. So wird zum Beispiel mit einer Richterin ein Gerichtsprozess nachgestellt oder man geht mit einem Apotheker auf Kräuterwanderung. Es rückt auch mal die Feuerwehr an oder die Kinder und Jugendlichen erfahren von einem Arzt etwas über Erste Hilfe. Darüber hinaus kann das Sportabzeichen ablegt werden oder die Kinder und Jugendlichen können sich bei verschiedenen Leichtathletik- oder Dreikampfübungen austoben. Es dreht sich aber nicht immer alles um Sport und Wettkampf, wie Krieg erzählt. Seit einigen Jahren wird am Ende des Zeltlagers auch ein Kulturpreis verliehen. In diesem Jahr hatten die Kinder beispielsweise die Aufgabe, einen Text auf eine bekannte Melodie zu schreiben. Einige der Kinder waren dabei mit vollem Eifer bei der Sache und es sind wirklich tolle Liedtexte entstanden. Nach dem Abendessen haben die Kinder und Jugendlichen dann Freizeit bis 21.30 Uhr. Im Anschluss daran, wird das Lagerfeuer entzündet und die Gruppe sitzt bis 23 Uhr beisammen. Mit dem Einholen der Fahne und einem Abschlusslied endet der Tag.
Die Kinder erleben hier wirklich eine tolle Zeit und Langeweile kommt keinesfalls auf.