Das Land Rheinland-Pfalz, das die Hochwasservorsorge direkt und durch Beratung und neue Impulse fördert, möchte auch die Beteiligungsmöglichkeiten weiterentwickeln. Innovative Workshops werden deshalb in einem Pilotprojekt in der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels erprobt. Aufgrund der Corona-Lage, die Diskussionen und Gruppenarbeiten u.a. durch die Abstandsregeln verändert, wären die Erkenntnisse aus Präsenzveranstaltungen begrenzt. Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF), das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz (IBH) und weitere Beteiligte ermöglichen in Annweiler am Trifels ein innovatives online-Beteiligungsangebot. In einer dialogischen online-Veranstaltung mit Gruppenarbeiten, die von einem erfahrenen Moderationsteam (kompass21 und Simona Kirsch) geleitet wird, können Themen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge besprochen und weiterentwickelt werden. Im Pilotprojekt soll das Gebiet der Stadt Annweiler am Trifels, insbesondere die derzeit untersuchten Ortsbezirke Bindersbach, Queichhambach und Sarnstall betrachtet werden.
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Zunächst wird ein Vorbereitungsworkshop zu der Beteiligungsveranstaltung online am 29.09.2020 in der Zeit von 17:30 bis 19:30 Uhr stattfinden, auch dabei sind Interessierte willkommen. Für die Teilnahme wird ein Computer (bzw. Notebook, Laptop) mit Kamera vorausgesetzt. Der Workshop wird über die Online-Plattform “Zoom” mit dem plattformverbindenden Werkzeug “QiqoChat” durchgeführt.
Bitte melden Sie ihr Interesse (zunächst an dem Vorbereitungsworkshop) per E-Mail an info@annweiler.rlp.de unter Angabe ihrer Kontaktdaten (Name, Adresse und Rückrufnummer) bis zum 24.09.2020 an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
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(Hintergrund zu örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten:
Hochwasser und Starkregen lassen sich nicht verhindern. Ein absoluter Schutz z.B. durch technische Maßnahmen ist auch nicht möglich. Möglich ist jedoch eine Vorbereitung auf Hochwasser und auch auf Starkregen, um die Schäden soweit wie möglich zu vermindern. In örtlichen Hochwasservorsorgekonzepten werden in einem Beteiligungsprozess mit allen Akteuren ortsspezifische Hochwasservorsorgelösungen gesucht und die Eigenvorsorge aller Beteiligten gestärkt. Dabei sollten alle Handlungsfelder der Hochwasservorsorge im öffentlichen und privaten Bereich bearbeitet werden, also z.B. technische Schutzmaßnahmen im öffentlichen Bereich, natürlicher Wasserrückhalt, Hochwasserangepasstes Planen, Bauen und Sanieren, Sicherstellung der Ver- und Entsorgung, Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz, Information der betroffenen Bevölkerung, Schutzmaßnahmen an Gebäuden und Anlagen, Hochwasserversicherung und richtiges Verhalten bei Hochwasser.)