Nach dem Eintreffen wird die Einsatzstelle durch den Gruppenführer erkundet, der die Meldung bestätigt. Gleichzeitig werden die Ortswehren Ramberg und Eußerthal alarmiert. Die Feuerwehr Dernbach beginnt indessen mit der Rettung der Menschen mit einem Trupp unter Atemschutz und dem Aufbau der Wasserversorgung von einem Hydranten am Dorfplatz.
Nach der Ankunft der Ortswehr Ramberg wird nochmals ein Trupp unter Atemschutz zur Unterstützung der Dernbacher Kameraden in das Gebäude geschickt. Mittlerweile wird durch die Dernbacher noch eine Steckleiter an einem Fenster des betroffenen Stockwerks in Stellung gebracht, über die die Ramberger Kameraden in das Stockwerk vordringen. Währenddessen werden die ersten vermissten Personen aus dem Gebäude evakuiert und ein weiterer Trupp aus Ramberg bringt sie an die Verletztensammelstelle neben dem Feuerwehrhaus Dernbach, wo mittlerweile ein Rettungswagen vom Deutschen Roten Kreuz eingetroffen ist. Weil die Flammen auf den Dachstuhl des Gebäudes übergeschlagen sind, bauen die Ramberger Kameraden einen massiven Außenangriff über den Garten des Anwesens zur Gebäuderückseite auf.
Die Kameraden aus Eußerthal schicken einen mit Atemschutzgeräten ausgerüsteten Trupp zu den Trupps unter Atemschutz aus Ramberg und Dernbach und stehen notfalls als Rettungstrupp zur Verfügung. Da die Wasserversorgung nicht mehr ausreicht, bauen die Kameraden eine Wasserversorgung mittels Saugleitung aus dem „Dernbach“ auf und gehen zur Abschirmung der Nachbargebäude mit zwei Trupps und zwei Strahlrohren über den Garten des Anwesens vor.
Die zwei noch fehlenden Kinder, die sich aus Angst in den Keller des Gebäudes zurückgezogen haben, werden durch einen Trupp unter Atemschutz dem DRK zur weiteren Betreuung übergeben. Nachdem alle vermissten Personen gerettet sind und der Dachstuhlbrand abgelöscht ist, gibt der Dernbacher Gruppenführer als Einsatzleiter den Befehl: „Übungsende“.
Das beschriebene Akutszenario war glücklicherweise nur die gemeinsame Jahresabschlussübung der Ortswehren Dernbach, Eußerthal und Ramberg am 9. Oktober. Dabei konnten die Wehren aber unter Beweis stellen, dass sie für den Ernstfall gerüstet sind, der so oder ähnlich verlaufen kann. Wenn es dann richtig brennt, sind schließlich alle froh, dass es die Freiwillige Feuerwehr gibt und sie schnell vor Ort sein kann. Bei größeren Bränden müssen die Ortswehren wie bei dieser Gemeinschaftsübung mit vereinten Kräften agieren. Umso erfreulicher ist es, wenn die Wehren so gut aufgestellt sind wie die drei benachbarten Übungsteilnehmer. Deshalb waren Bürgermeister Christian Burkhart die nach der Übung gemeinsam mit den Wehrführern Matthias Schanzenbach, Stefan Rung und Maik Flick sowie den stellvertretenden Wehrleitern Achim Bachmann und Andre Schuster vor einer stattlichen Anzahl von Zuschauern vorgenommenen Ehrungen und Beförderungen zahlreicher Aktiver der drei Ortswehren besonders wichtig. Ebenso die zwei anstehenden Verpflichtungen. „Ich bin froh, dass wieder Veranstaltungen und damit auch solche Übungen stattfinden können. Die dabei vorgenommenen Ehrungen bieten eine gute Gelegenheit, Wertschätzung und Dank zum Ausdruck zu bringen“, sagte Burkhart in seinem Grußwort.
Verpflichtet wurden: Markus Dietrich und Max Burg, beide Freiwillige Feuerwehr (FF) Ramberg. Befördert wurden: Nicolai Jentzer (FF Dernbach) zum Feuerwehrmann; Thorsten Thiele (FF Eußerthal) zum Feuerwehrmann; Markus Dietrich (FF Ramberg) zum Feuerwehrmann; Maximilian Munz, Michael Munz und Jonas Dietrich (alle drei FF Ramberg) zu Oberfeuerwehrmännern; Florian Klein, Christian Hahn und Sascha Kirchmer (alle drei FF Ramberg) zu Oberlöschmeistern; Jörg Lutz (FF Dernbach) zum Brandmeister und Bestellung zum Gruppenführer; Peter Seitz (FF Ramberg) zum Hauptbrandmeister.
Für langjährige aktive Pflichttreue wurden geehrt: Jörg Lutz und Sven Wagner (beide FF Dernbach), Florian Klein und Sascha Kirchmer (beide FF Ramberg) für 20 bzw. 21 Jahre, Daniel Klein (FF Ramberg) für 30 Jahre, Andreas Pfalzer und Bertram Zöller (beide FF Ramberg) für 40 Jahre.
Im Namen des Lands Rheinland-Pfalz konnte Bürgermeister Burkhart Marcel Jentzer und Sascha Weilacher (beide FF Dernbach) für 15 Jahre Tätigkeit mit dem Bronzenen Feuerwehr-Ehrenzeichen sowie Marco Engel (FF Ramberg) für 25 Jahre aktive Pflichttreue mit dem Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen auszeichnen. Die Beförderungen der verhinderten Feuerwehrleute Alexander Friesen und Anna Friesen zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau werden nachgeholt.