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Verbandsgemeinde nimmt an Hertie-Programm teil

Jugend entscheidet


Das Projekt bietet Kommunen die Chance, auf ihre spezifische Situation zugeschnittene Angebote für jüngere Menschen zu verankern, da die Stiftung mit Prozessbegleitern aus der jeweiligen Region zusammenarbeitet.

151 Kommunen aus ganz Deutschland hatten sich nun für die zweite Runde des Programms beworben. Zu den 15 ausgewählten Kommunen gehört auch die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels. „Eine tolle Sache!“, findet Bürgermeister Christian Burkhart. „Die Teilnahme bietet uns die Möglichkeit, mit unserer Jugendpflege neue Wege zu gehen und einen langfristigen fruchtbaren Dialog zwischen Politik und Jugend zu fördern“, so der Verwaltungschef. „Die Jugend muss von der Politik als Partner ernstgenommen werden, vor allem bei Zukunftsthemen“, konstatiert der Erste Beigeordnete und Jugenddezernent Werner Kempf.

Vorgeschlagen hatte die Bewerbung um die Teilnahme Lena Hirschinger, Fraktionsvorsitzende der CDU im Verbandsgemeinderat. „Durch die Einrichtung einer Jugendvertretung soll die Verbandsgemeinde Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Wünsche und Anregungen in den entsprechenden Gremien vor Ort aktiv einzubringen, um sich selbst Gehör verschaffen zu können und sich außerdem durch eigenes Erleben und parteiunabhängig mit kommunalpolitischen Prozessen und Strukturen vertraut zu machen“, sagt Hirschinger.

Die CDU-Fraktion hatte bereits 2020 einen Antrag für eine Jugendvertretung formuliert und im Verbandsgemeinderat stellen wollen. Wegen der Coronapandemie habe dieser Plan aber immer wieder verschoben werden müssen, so Hirschinger. In der Zwischenzeit habe sich nun mit dem Projekt der Hertie-Stiftung die Möglichkeit ergeben, den Plan in Kooperation mit einem erfahrenen Partner auf den Weg zu bringen. Die langfristige Etablierung einer Jugendvertretung soll dabei in enger Zusammenarbeit zwischen der Verbandsgemeinde, den Ortsgemeinden und der Stadt Annweiler am Trifels sowie unter Einbeziehung der Schulen erfolgen.

Im Zentrum des Projekts „Jugend entscheidet“ steht ein mehrteiliges Entscheidungsverfahren, in dem die Jugendlichen zunächst in vom Verein Politik zum Anfassen e.V. moderierten Thementagen ihre Ideen, Vorschläge und Projekte für die Verbandsgemeinde einbringen und diskutieren. Im Anschluss arbeiten Politik und Verwaltung konkrete Vorschläge aus, die wiederum von den Jugendlichen diskutiert und priorisiert werden. Am Ende stimmt der Rat in einer öffentlichen Sitzung über den Vorschlag ab.

Einbringen können sich alle Jugendlichen der Verbandsgemeinde im Alter von 12 bis 17 Jahren. Jede Kommune erhält für das Projekt eine eigene, professionelle Prozessbegleitung. Um im Rahmen von „Jugend entscheidet“ lokale Veranstaltungen vor Ort durchführen zu können, erhalten die teilnehmenden Kommunen zudem eine finanzielle Unterstützung von 5.000 Euro.

Weitere Informationen:

Webseite des Projekts: www.jugendentscheidet.de

Videos zum Projekt:

Jugend entscheidet: Was Jugendliche wollen – YouTube

Bundespräsident Steinmeier besucht Jugendliche im Harz – YouTube

https://youtu.be/f_Qi1fz-ap4

Bürgermeister Christian Burkhart (rechts) und Werner Kempf mit dem „Jugend entscheidet“-Banner