Die Stelle ist projektgebunden und läuft nach zwei Jahren aus. In dieser Zeit soll das Klimaschutzgesetz der Verbandsgemeinde erstellt werden. Anschließend können zur Umsetzung der konzipierten Maßnahmen drei weitere Jahre angehängt werden. Die junge Frau ist hoch motiviert und möchte gerne so einiges bewegen.
Aufgewachsen ist die 26-Jährige in Ludwigshafen, wo sie derzeit mit ihrem Partner wohnt. Nach dem Abitur hat sie an der Universität Heidelberg Geographie studiert. Erst kürzlich hat sie ihre Masterarbeit zum Thema „Treibhausgasbilanzen“ mit dem Titel „Das Potenzial von CO2-Budgetrechnern für die Climate Literacy“ abgegeben.
Wenn Jessica Scherer auch an einem weltweit bekannten pfälzischen Industriestandort wohnt, so schlägt ihr Herz doch eher für die südlicheren Gefilde der Pfalz, wo sie sich schon immer sehr wohlgefühlt hat. Sie liebt den Pfälzerwald, in dem sie gerne bei ausgedehnten Wanderungen Erholung sucht. So nimmt es nicht Wunder, wenn Scherer sich beruflich hierher orientiert. Auf die Stelle der Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde hat sie sich schon beworben, als sie noch an ihrer Masterarbeit feilte. Mit dem Bereich „Klimaschutz“ kam sie schon während ihrer Studienzeit intensiv in Berührung, als sie als Werkstudentin in der Abteilung „Klimaschutz“ der Stadtverwaltung Mannheim gearbeitet hat. Dort war sie in verschiedene Klimaschutzprojekte involviert und hat dabei unter anderem Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Dadurch konnte sie tiefere Einblicke in den Bereich Klimaschutzmanagement erlangen und dabei einschlägige Erfahrungen sammeln.
Ihre neue berufliche Wirkungsstätte und das Kollegium sind Jessica Scherer sehr sympathisch. Sie fühlt sich dort gut aufgehoben. Die Verbandsgemeinde als ihren neuen Arbeitgeber lobt sie in puncto Klimaschutz für deren Teilnahme am Projekt „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“, bei dem Kommunen und Landkreise in Rheinland-Pfalz bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt wurden. Sehr positiv überrascht war sie auch von der Offenheit und der Sensibilität des neuen Kollegiums für das Thema „Klimaschutz“. Gerade die Bereitschaft, zu Umwelt- und Klimaschutz aktiv beizutragen, ist die Grundvoraussetzung zur Verwirklichung der gesetzten Ziele, die an die Klimaschutzziele von Bund und Land angelehnt sind. Das primäre Ziel bei alledem ist, durch deutlich geringere Treibhausgasemissionen die Erderwärmung seit der Industrialisierung auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen und möglichst die 1,5-Grad-Marke nicht zu überschreiten. Dazu hat sich neben vielen anderen Ländern auch die Bundesrepublik Deutschland im Übereinkommen von Paris im Jahr 2015 verpflichtet. Diese Verpflichtung gilt automatisch auch auf kommunaler Ebene. Dementsprechend hat der Verbandsgemeinderat 2021 beschlossen, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein.
Und wie lässt sich dieses alles andere als leichte Unterfangen bewältigen? „Vor allem durch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Das wiederum schafft man beispielsweise durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien und durch Energieeinsparungen wie zum Beispiel mittels der Umstellung von Beleuchtungssystemen auf energiesparendere Lampen und durch intelligente Infrastruktur. Alle Maßnahmen gehen stets mit verschiedenen Beteiligungsprozessen einher“, erläutert die Klimaschutzmanagerin. Ihre Hauptaufgabe ist die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für die Verbandsgemeinde, und das in regelmäßiger Absprache mit verschiedenen Akteuren auf Verbandsgemeindeebene wie etwa den Energieversorgern und den Ortsgemeinden. Unterstützung kommt auch von externen Dienstleistern. Damit lässt sich ein effektives Gesamtpaket schnüren. Wir dürfen also gespannt sein, was sich da in den nächsten zwei Jahren tut. Die Klimaschutzmanagerin freut sich schon auf die anstehenden Aufgaben.