Im Nordteil der Verbandsgemeinde besteht eine Verbundsituation zwischen Annweiler und Eußerthal, wobei Grundwasser zugeführt werden kann. Im Südteil, dem Gossersweiler Tal, besteht eine derartige Möglichkeit bislang nicht. Zudem bereitet in der südlichen VG eine signifikant abnehmende Quellleistung Probleme. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren kam es trotz Zuschaltung aller Tiefbrunnen und Quellen zum Abfall des Wasserstands im Hochbehälter Stein.
Diese heikle Situation erforderte weitergehende Maßnahmen, in deren Rahmen mit den Sportvereinen Völkersweiler und Gossersweiler-Stein die tageweise Unterbrechung der Beregnung der Rasenplätze vereinbart wurde. Beide Vereine waren sofort dazu bereit. Im Fall Gossersweiler-Stein waren die Folgen aufgrund der Schattenlage weniger problematisch. In Völkersweiler verursachte die Maßnahme aber doch erhebliche Schäden am Rasen, die der Verein selbst zu tragen bereit war.
Diese Entwicklung veranlasste den SV Völkersweiler zur Prüfung einer eigenen Wasserversorgung. Mit Unterstützung des Ingenieurbüros Roth & Partner in Annweiler konnten dann oberflächennah entsprechende Wasserquellen geortet werden, mit denen der Rasenplatz außerhalb des Wasserschutzgebiets künftig in Spitzenzeiten bewässert werden kann. Aufgrund der externen Wasserzuführung erwarten die Verbandsgemeindewerke mittelfristig eine deutlich spürbare Entlastung, die Zeit verschafft, um nach weiteren Lösungen zu suchen. Die neue Alternative trägt dazu bei, dass große Mengen aufbereiteten Trinkwassers eingespart werden können und die Bewässerung mit ungereinigtem Grundwasser erfolgen kann.
Der SV Völkersweiler hat nun bei den Verbandsgemeindewerken einen Antrag auf einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 2500 Euro gestellt, der inzwischen genehmigt ist. Normalerweise gewährt der Werkausschuss keine derartigen Zuschüsse, aber in diesem Sonderfall werden in Absprache mit den VG-Werken Leistungen erbracht, die nachhaltig und ressourcenschonend der Sicherung der Wasserversorgung zugutekommen.
