Die Abwässer der Ortsgemeinden Waldhambach, Waldrohrbach, Völkersweiler, Gossersweiler-Stein, Silz und Münchweiler fließen alle in die Kläranlage des Zweckverbands in Billigheim-lngenheim. Diese kann jetzt noch viel mehr als sauberes Wasser. Mit der neu errichteten Kompaktfaulungsanlage wird aus dem Klärschlamm Methangas produziert, das mit einem Blockheizkraftwerk zu Strom umgewandelt wird – und damit wird die Kläranlage betrieben.
Vor kurzem wurde die Anlage feierlich eingeweiht. Torsten Blank, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land und Vorsteher des Zweckverbands, konnte zur lnbetriebnahme des technischen Meilensteins zahlreiche Gäste willkommen heißen, darunter den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hannes Kopf, sowie die zuständigen Mitarbeiter des Umweltministeriums.
„Wasser ist ein immer kostbareres Gut. Völlig selbstverständlich kommt unser Trinkwasser täglich aus der Leitung – alles was danach passiert, wird von den Bürgern meist nicht mehr wahrgenommen. Umso wichtiger ist es, dass die geklärten Abwässer möglichst rein in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden. Dass nun hier aus diesem Abfallprodukt noch Energie gewonnen wird, ist zukunftsweisend und ein wichtiger Beitrag zur Ökologie der Abwasseraufbereitung und für den Klimaschutz“, so Kopf.
„Unser gemeinsames Ziel ist die umfassende Modernisierung der Kläranlage, die schlussendlich vollkommen energieautark ist“, gab Bürgermeister Christian Burkhart als stellvertretender Verbandsvorsteher die Zielsetzung der Mitgliedskommunen vor. Er dankte allen, die das innovative Projekt unterstützt haben, allen voran dem Werkleiter der Verbandsgemeinde Landau-Land, Christian Dennler, und seinem Vorgänger, Walter Sauerhöfer, dem lngenieurbüro Hydrolngenieure und dem Projektleiter, Dr. Andreas Blank, für die Planung und Betreuung des 7,4 Millionen-Projekts.
Der Dank der Zweckverbandsvorsitzenden ging auch an die Mitarbeiter, die das Projekt drei Jahre im Bau begleiteten, und den Mitgliedern des Zweckverbands für die intensive Bearbeitung in den politischen Gremien. Der Bau der Anlage wurde vom Land mit 1,2 Millionen Euro gefördert. Aus der nationalen Klimaschutzinitiative des Bunds fließen weitere 500.000 Euro in die neue Anlage.